An einen Wochenende im November machten wir uns als kleine Gruppe unserer Kirchengemeinde Varel auf den Weg zu einer besonderen Reise. Schon Freitagnachmittag trafen wir uns beim Gemeindehaus um mit dem Kleinbus, der uns von der Gemeinde Fedderwardergroden aus Wilhelmshaven zur Verfügung wurde, nach Hildesheim zu starten. Die Fahrt war abgesehen von dem Stau auf der Autobahn, geprägt von fröhlichen Gesprächen und einer ruhigen, erwartungsvollen Stimmung.
In Hildesheim angekommen bezogen wir unsere Zimmer in einer schönen alten Villa aus dem Jahr 1921 die zur Pension umgebaut wurde. Abends machten wir uns auf den Weg zur sehenswerten Altstadt um im schönsten Fachwerkhaus, das Knochenhauer Amtshaus, Essen zu gehen.
Am Samstag startete der Tag mit einer interessanten Führung durch den Dom zu Hildesheim. Nach der Renovierung
und Umgestaltung, hinterlässt die klare Architektur in Zusammenhang mit den kirchlichen Kunstschätzen einen berührenden Eindruck. Besonders die Bernwardtür, eine geschmückte Bronzetür auf der Szenen aus dem altem und
neuen Testament zu sehen sind war sehr beeindruckend. Auch bewegend war der Moment der Stille am tausendjährigen Rosenstock, ein Wahrzeichen des Bistums zu Hildesheim und der Stadt. Der Rosenstock der nach der
Zerstörung im zweiten Weltkrieg neue Triebe bekam und dadurch Hoffnung und Beständigkeit ausdrückt. Anschließend nutzten wir die freie Zeit für einige Unternehmungen, um die zahlreichen sehenswerten Kirchen und das Roemer- und Pelizaeus- Museum zu besichtigen.
Abends trafen wir uns in der Lambertkirche zu einer Bibelerzählnacht, acht Erzähler:innen stellten Geschichten aus der Bibel vor, vorausgegangen war eine Fortbildung an der unsere Pastorin, Maike Mittelsteiner, im Laufe des Jahres teil genommen hatte. Es wahr sehr beeindruckend mit welchem schauspielerischen Talent die einzelnen Geschichten erzählt wurden. Mit Getränken, Snacks und tollen Gesprächen im Anschluss fand dieser Abend seinen eindrucksvollen
Ausklang. Auf dem Weg zurück zur Pension machten wir noch am Mahnmal zur Synagoge am Lappenberg halt. Die vier Seiten des Mahnmal widmen sich den jüdischen Themen und die Geschichte des Judentums. Andächtig und schweigend machten wir uns weiter auf den Heimweg.
Der Gottesdienst mit Posaunenchor am Sonntag in der St. Michaeles Kirche bildete den feierlichen Abschluss unser Fahrt. Wir blicken auf eine schöne, erlebte Zeit zurück und nehmen viele besinnliche Eindrücke und gute Gespräche mit nach Hause.
