Grabstein 1

Grabstein 1 - Grabsteininschriften

 

Grabsteininschrift Vorderansicht

Hier
Ruht
Gesche Margr. Unverzagt
Gest.
1890
März
22

Grabsteininschrift Rückseite

Dem Auge
fern
Dem Herzen nah


Eiserne Kreuze, als letzte ihrer Art auf dem Vareler Friedhof, spiegeln eine ganze Stilepoche wider.

Nach dem Ende der Napoleonfeldzüge suchten die Eisengießereien, die nun mangels Bedarf an Kanonen nichts mehr zu tun hatten, neue Kunden, und sie fanden sie unter anderem auf den Kirchhöfen.

Nicht nur Kreuze wurden gegossen, später auch Grabeinfassungen, Abgrenzungen größerer Grabanlagen oder Tore und Umzäunungen von Friedhöfen. 1)

Sehr häufig fielen im 2. Weltkrieg diese Friedhofseinrichtungen kriegsbedingten Metallsammelaktionen zum Opfer, da es sich um wichtige Rohstoffe der Kriegswirtschaft handelte. Dies gilt zum Beispiel für den jüdischen Friedhof in Varel, von dem vermutlich Anfang 1940 der aus Schmiedeeisen gefertigte 160 Meter lange und über 2 Meter hohe Friedhofszaun samt Eingangstor entfernt wurde. 2)

Was die Verwendung von Eisenkreuzen angeht, kann man von einer Modeerscheinung sprechen. „Auf dem Vareler Friedhof haben mehrere solcher eisernen Kreuze überlebt; ein besonders schönes Exemplar konnte noch im Rahmen einer Inventarisierungsmaßnahme 1997 dokumentiert werden,… Schon kurz darauf war es leider verschwunden.“ 3

Quellenangaben:

1) Vareler Heimathefte, Heft 15, Klaus Taddey, ISBN 3-9807784-2-8, Seite 165
2) Der Jüdische Friedhof in Varel-Hohenberge, Holger Frerichs, ISBN 978-3-7308-1633-2, S. 25
3) Vareler Heimathefte, ebenda, Seite 166

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